Schülerbericht der diesjährigen Niederbronn-les-bains-Fahrt

Die diesjährige Niederbronnfahrt fand vom 2.-7. März 2020 statt. 25 Schülerinnen und Schüler unserer Schule, Herr Schackert und Frau Kopp trafen in der Albert Schweitzer-Begegnungsstätte Niederbronn französische Schüler des Collège Françoise Dolto Reichshoffen. Auf dem Wochenprogramm standen der Besuch des Konzentrationslagers Struthof, die Besichtigung der deutschen Kriegsgräberstätte neben der Jugendherberge, das Mémorial, Beinhaus, Fort Douaumont in Verdun, das zerstörte Dorf Bezonvaux, diverse Workshops, Fort Lembach (Ligne Maginot), Flammkuchenessen, Freizeit in Straßburg und eine Abschlussparty am letzten Abend. Geplant war auch eine Führung im Europaparlament in Straßburg, die aber leider nicht stattfinden konnte, da das Europaparlament wegen des Corona-Virus für Besucher gesperrt worden war.

Vor der Fahrt hatten wir alle Bedenken, dass wir uns mit den Franzosen nicht verständigen können, weil wir noch nicht so lange Französischunterricht haben. Als wir in Niederbronn waren, stellte sich dann aber heraus, dass die Franzosen alle sehr gut deutsch sprechen. Es dauerte nicht lang, bis wir uns alle super verstanden und es gab ab dem zweiten Tag dann auch französisch-deutsch gemischte Tische. Auch die Zimmer waren so aufgeteilt, dass möglichst in jedem Zimmer deutsche und französische Schüler waren. An die abendlichen „Bonne-Nuit-Küsschen“ mussten wir uns erst gewöhnen. Abends saßen wir alle zusammen auf dem Sofa und unterhielten uns bei laufender Katja-Musik (Name einer Schülerin, die die DJ-Aufgaben übernahm). Zu Beginn der Woche hörten wir deutsche und die Franzosen „ihre“ Musik. Aber im Laufe der Woche hörten wir alle zusammen einen Mix aus französischen und deutschen Liedern. Während der Fahrt wuchsen wir so sehr zusammen, dass wir uns gegenseitig Spitznamen gaben. Ein Franzose bekam den Namen „Katja“, weil er nur noch ihre Lieder hörte und sang. Und das mit einem französischen Akzent war dann wirklich sehr lustig. Frau Kopp erzählte uns von „Copines“, einem französischen Lied, das der französische Lehrer gar nicht mochte. Wir fanden es super und dachten uns einen Tanz dazu aus. Danach gab es kaum noch ein anderes Lied, das so oft gespielt wurde. Mit Frau Kopp und Herr Schackert haben wir uns sehr gut verstanden.

Bei den Ausflügen hatten wir immer viel Spaß und auf der Fahrt hörten wir laut Musik. Aber als wir ankamen, waren alle wieder ernst und wir setzten uns mit dem Ersten bzw. Zweiten Weltkrieg auseinander. Einer aus unserer Gruppe suchte auf der an der Jugendherberge angrenzenden Kriegsgräberstätte seinen Ur-Opa, weil er wusste, dass er damals in der Nähe gefallen war. Er suchte im Register nach dem Namen seines Ur-Opas, fand ihn aber leider nicht.

Für Donnerstag war ursprünglich ein Outdoor-Tag geplant, der dann aber wortwörtlich ins Wasser fiel und durch Hip-Hop-, Theater-, Trommel- und Film-Workshops ersetzt wurde. Wir arbeiteten insgesamt sechs Stunden zusammen, dann wurden die wirklich gut gelungenen Ergebnisse den anderen präsentiert. Alle waren sehr begeistert und haben laut geklatscht.

Am letzten Abend gab es eine Abschlussparty, bei der wir viel Spaß hatten und die ganze Zeit getanzt und gefeiert haben.

Am Samstag mussten wir dann leider wieder abreisen. Die Rückfahrt wurde dann aber ein bisschen verzögert, weil wir uns lange und unter Austausch von Fotos von den Franzosen verabschiedeten . Als die Franzosen dann dem Bus hinterher winkten, liefen dann bei allen die Tränen.

Die Fahrt hat uns super gut gefallen und wir werden uns immer daran erinnern!

Artikel von Luna, Malin, Klara, Lana, Karina, Maja und Maurice

Fotos von den begleitenden Lehrkräften