Presse: Flotte Fahrt in Ruhestand

Melsungen. „My teaching days are over“ (Meine Lehrzeit ist vorüber), so verabschiedete sich der Englisch-, Politik- und Wirtschaftslehrer Helmut Mutschler nach 36 Jahren im Lehrerberuf von Schülern und Lehren der Gesamtschule Melsungen.

Ruhestand: Nach seiner Verabschiedung schwang sich Helmut Mutschler mit seiner Frau aufs Fahrrad. Gestern war das Paar kurz vor Regensburg. Foto: privat

Zuvor hatte Götz Buchholz für den Personalrat der Schule in humorvoller Weise von gemeinsamen Erlebnissen berichtet und Schulleiter Dr. Matthias Bohn spannte den Bogen zwischen den Jahren 1950, 1980 und 1994.

In den 50-er Jahren verbrachte der leidenschaftliche Pädagoge seine Kindheit in einem Land, das noch vom Krieg gezeichnet war. Seine frühesten Kindheitserinnerungen reichen zurück zum „Wunder von Bern“, die Weltmeisterschaft der Mannschaft um Fritz Walter, die für den begeisterten Fußballer ein besonderes Ereignis war. 1980 kam Helmut Mutschler dann als junger Lehrer an die Gesamtschule Melsungen, wo er 33 Jahre erfolgreich wirkte.

Mit Begeisterung betreute der 63-Jährige viele Jahre die Austauschfahrten in die USA und unter seiner Federführung wurden insgesamt 15 Jahrbücher der Schule sowie mehrere Sonderbände geschrieben, gestaltet und nach dem jeweils neuesten Stand der Technik gelayoutet.

1994 wurde Mutschler zum Oberstudienrat befördert und kurz vorher zum ersten Mal in den Kreisausschuss des Schwalm-Eder-Kreises gewählt.

Diesem jahrzehntelangen ehrenamtlichen Engagement wird Mutschler auch als Pensionär weiter verbunden bleiben und dafür dankte ihm im Namen der Kreissparkasse-Schwalm-Eder, deren stellvertretender Verwaltungsratsvorsitzender Mutschler ebenfalls ist, Thomas Gille. Als Überraschungspräsent gab es 1000 Euro für die Gesamtschule, da Helmut Mutschler zugunsten der Schule auf Geschenke verzichtet hatte.

Musikalisch umrahmt wurde die Verabschiedung von einem stimmungsvollen Gitarrenduo mit Mutschlers Sohn Franz sowie der Schülerband Smilies und einem Film, den die Schüler für ihren Lehrer gedreht hatten. Auch die Schüler dankten ihm für die Unterrichtsstunden und die vielen Erlebnisse beim Erstellen der Jahrbücher und der Arbeit in der Film AG. (red)